Stadtrundgang und Gespräche mit dem ADD-Präsidenten – Realistische Planung erforderlich – Kosten für die Stadthalle waren maßlos

„Willkommen in unserem liebenswerten Nassau“, begrüßte Manuel Liguori den Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, Thomas Linnertz, vor dem Adelsheimer Hof im Herzen der Stadt. Liguori, der sich um das Amt des Stadtbürgermeisters bewirbt, hatte den ADD-Präsidenten eingeladen, um mit ihm die zahlreichen „Großbaustellen“, die sich auftürmen, durchzusprechen. Zu dem Gespräch konnte der Kommunalpolitiker zudem den heimischen Abgeordneten Jörg Denninghoff, Landrat Frank Puchtler, Bürgermeister Uwe Bruchhäuser, den Vorstand der Stiftung Scheuern Gerd Biesgen, den früheren ADD-Präsidenten Dr. Josef Peter Mertes, sowie seine Nassauer Freunde und Mitstreiter begrüßen, darunter den ehemaligen Stadtbürgermeister Herbert Baum und den Stadtbeigeordneten Lothar Hofmann.

Treffen vor dem Adelsheimer Hof mit (v.l.n.r.): ADD-Präsident a.D. Dr. Josef Peter Mertes, Landrat Frank Puchtler, ADD-Präsident Thomas Linnertz, Stadtrat Holger Zorn, Landtagsabgeordneter Jörg Denninghoff, Vorstand der Stiftung Scheuern Gerd Biesgen, Stadtbürgermeisterkandidat Manuel Liguori, Stadtbürgermeister a.D. Herbert Baum, Angela Löhr, Bürgermeister Uwe Bruchhäuser, Beigeordneter Lothar Hofmann, Stadtrat Adolf Kurz.

In der intensiven Vorbereitung zu dem Gespräch waren bereits alle Themen bestimmt, die akribisch abgearbeitet wurden. Beginnend mit dem weitgehend leer stehenden Rathaus, über das ebenfalls leer stehende und sanierungsbedürftige Stadthallenrestaurant, der ehemals „guten Stube“ von Nassau, dem Ausbau des Bahnhofsvorplatzes, der Wiederherstellung des Brauereikellers und dem besonderen Augenmerk auf das Projekt „Betreutes Wohnen“ wurden die drängenden Aufgaben im engeren Stadtbereich erörtert. Der Stadtrundgang endete im Büro der G. u. I. Leifheit Stiftung, wo dem ADD-Präsidenten von den Vertretern des Projektträgers nähere Informationen über das „Betreute Wohnen“ mitgegeben wurden.

Manuel Liguori, der das Treffen mit dem ADD-Präsidenten akribisch vorbereitet hatte, legt ihm die Vorhaben der Stadt und im Ortsteil Scheuern mit großem Engagement ans Herz.

Ein Ortswechsel „auf die andere Seite des Burgbergs“ zeigte, dass auch im Ortsteil Bergnassau-Scheuern rege an der Zukunftsentwicklung gearbeitet wird. Zu dem Stiftungsvorstand Biesgen, der bereits in Nassau mit von der Partie war, gesellte sich hier in der „Orgelpfeife“ der Leiter für Planung und Entwicklung Wolfgang Grüttner hinzu. Er erläuterte die notwendigen Sanierungen im alten Gebäudebestand und die Perspektiven, die mit einer längerfristigen Gestaltung des Campus verbunden sind. „Die Zeiten, in denen der Zugang zur Stiftung durch ein Rolltor von der Außenwelt abgeschottet war, sind vorbei“, so Grüttner. Dennoch sei es ein großes Anliegen, sich noch weiter zu öffnen und alle Barrieren abzubauen, besonders zum Ortsteil Scheuern. Die Scheuerner Anliegen wurden dem ADD-Chef von Manuel Liguori, unterstützt durch Herbert Baum und Manuel Minor, ebenfalls an Herz gelegt. Lothar Hofmann konnte dazu von einem Ortstermin mit Vertretern des Ministeriums, der ADD, des Rhein-Lahn-Kreises und der Verbandsgemeinde berichten, in dem die mögliche Herrichtung der Alten Schule zum Nutzen der Scheuerner Bürger und die Gestaltung eines Dorfplatzes im Umfeld konstruktiv erörtert wurde.

„Neben den vielen Detailfragen, die wir mit Ihnen bereits besprechen konnten, möchten wir gerne auf Ihre Unterstützung bei der Umsetzung zurückgreifen“, fasste Manuel Liguori den mehrstündigen Stadtrundgang und die Gesprächsrunden mit dem ADD-Präsidenten zusammen. Linnertz ermutigte die Vertreter aus Nassau vehement, ihre „Baustellen“ konsequent abzuarbeiten. „Die Stadt muss dabei Prioritäten setzen“, war seine Empfehlung. Anträge unrealistischen Inhaltes an seine Behörde führten lediglich zu Nachfragen und damit zu Verzögerungen. Damit sprach er einen Punkt an, der auch von Gesprächsteilnehmern moniert wurde, beispielsweise die völlig überzogene Kostenplanung für die Stadthalle, die durch den Stadtrat gestoppt werden musste. Manuel Liguori öffnete den Blick nach vorne, indem er feststellte: „Wir brauchen stringente Planungen, damit unsere Stadt wieder auf die Erfolgsspur kommt und in zehn Jahren auf eine erfolgreiche Entwicklung blicken kann“. Dabei kann der gute Kontakt zur Trierer Behörde eine ausschlaggebende Rolle spielen.