In seiner ersten Sitzung des Jahres 2023 befasste sich der Ausschuss für Stadtentwicklung, Stadtumbau, Wirtschaft und Verkehr unter dem Vorsitz von Stadtbürgermeister Liguori (SPD) mit wichtigen Verkehrsangelegenheiten.
Mit dem Verkehrskonzept für Bergnassau-Scheuern stand dabei ein Punkt auf der Tagesordnung, welcher insbesondere der SPD-Stadtratsfraktion schon seit Jahren sehr am Herzen liegt.
So zeigte sich insbesondere SPD-Ausschussmitglied Manuel Minor sehr erfreut darüber, dass nun – nach einer neuerlichen Wartezeit von über eineinhalb Jahren – endlich ein erster Konzeptentwurf auf dem Tisch liege. Da er und insbesondere seine Scheuerner Fraktionskollegen bereits seit vielen Jahren in verschiedenen Sitzungen immer wieder darauf hingewiesen haben, dass man auch den Ortsteil Bergnassau-Scheuern bei der Erstellung eines Verkehrskonzeptes für die Stadt Nassau nicht außer Acht lassen dürfe, erhoffe man sich nun konstruktive Verbesserungsvorschläge im Sinne der Scheuerner Bürgerinnen und Bürger.
Den Schwerpunkt der Betrachtung und Erörterung im Ausschuss bildeten die kritischen Bereiche „Im Mühlbachtal“ und „Am Sauerborn“ sowie allgemein der Begegnungsverkehr im Ortsteil. Hierzu präsentierte die zuständige Verkehrsplanerin Frau Schmidt-Eversheim (SGH Ingenieure) mehrere ausgearbeitete Varianten als erste Diskussionsgrundlage.
Dabei wurde deutlich, dass eine Einbahnstraßenregelung ab Höhe Kindergarten über den Wirtschaftsweg in Richtung der Firma Lahntechnik eher Nachteile bringen würde und auch straßenbautechnische Lösungen aufgrund bestehender Eigentumsverhältnisse ebenfalls ausscheiden würden. Auch für die Problematik der spitzen Einmündung B 260/ Mühlbachstraße sei eine Verbesserung – insbesondere aufgrund des Höhenunterschieds zwischen beiden Straßen an der Einmündungsstelle – leider kaum zu erreichen.
Stadtbürgermeister Manuel Liguori (SPD) erläuterte ergänzend, dass er zwar mit allen betroffenen Eigentümern der an beiden genannten Straßen gelegenen Gartengrundstücke persönlich in Kontakt getreten sei, dabei jedoch leider keinerlei Veräußerungsabsichten erkennbar wurden. Somit scheide eine Straßenverbreiterung an der ein oder anderen „kritischen“ Stelle als Verbesserungsoption leider aus.
Ergänzend wurde von den SPD-Ausschussmitgliedern noch angemerkt auch die Dienethaler Straße noch in die Verkehrsbetrachtung mit einzubeziehen, da es auch dort immer wieder zu kritischen Begegnungen im Straßenverkehr komme. Dies wurde von der Planerin zugesagt.
Auch wenn die Verkehrssituation in Bergnassau-Scheuern sehr „verfahren“ sei, so sei man laut dem stellvertretenen SPD-Fraktionssprecher Manuel Minor zunächst grundsätzlich sehr erfreut darüber, dass sich der Einsatz für Scheuern bis hierhin gelohnt habe und nun endlich geprüfte Varianten für eine sachliche Diskussionsgrundlage vorhanden seien. Das Thema sei nun „angestoßen“ – was sich daraus in den kommenden Jahren konkret entwickeln lasse, sei von den weiteren Empfehlungen der Verkehrsberaterin in den kommenden Ausschusssitzungen und den Beratungen der städtischen Gremien abhängig.