„Läuft …“, „Super Rede von Manuel“, „Manuel macht das sehr gut“, ging es bereits wenige Minuten nach dem Beginn der Kandidatenvorstellung in der Stiftung Scheuern über das Netz. Sehr gut machten es auch die Diskussionsteilnehmer, überwiegend Bewohner der Stiftung, die den großen Versammlungsraum ausfüllten. Denn sie waren es, die mit ihren Fragen an die drei Kandidaten für das Amt als Stadtbürgermeister eine ungewohnt lebendige Veranstaltung zustande brachten.

Manuel Liguori bei der persönlichen Vorstellung vor den zahlreichen Versammlungsteilnehmern in der Stiftung Scheuern. Er erklärt, warum vieles in der Stadt Nassau neu angepackt werden muss, und wie er die Entwicklung der Stiftung und des Ortes Scheuern fördern will. Sein Motto “Gemeinsam handeln” wird von allen geteilt.
Reden in einfacher Sprache
Die Fragen im großen Versammlungsraum der Stiftung gingen vom Philosophenweg über die ärztliche Versorgung, zu den fehlenden Geschäften in der Stadt, bis zu Zurücksetzungen, die manche Bewohner noch fühlen. Hier kam zur Sprache, was durch aufmerksame Beobachtung des eigenen Alltags unmittelbar auf den Nägeln brannte. Ein Wanderfreund beklagte die Vermüllung von Wanderwegen, ein Rollstuhlfahrer die hohen Bordsteine im Bereich des Bahnhofs. Aber es wurde auch recht Grundsätzliches vorgebracht: Wird an der viel beschworenen Inklusion gespart? Warum muss Politik immer so kompliziert ausgedrückt werden? Kann man das nicht in einfacher Sprache erklären?

„Wir sind eine Stadt Nassau, daher darf Scheuern nicht mehr länger zurückgesetzt werden“, fordert Manuel Liguori. Er will, dass ein eigener Ausschuss für den Ortsteil gebildet wird. Das 170 jährige Jubiläum der Stiftung will er gerne, wie vom Vorsitzenden des Werkstattrates Mark Solomeyer vorgeschlagen, zu einem Fest für ganz Nassau machen.
Stiftungsjubiläum zu einem Fest für Nassau machen
Manuel Liguori zeigte sich für die rege Diskussion dankbar. „Nur wenn man etwas ausspricht, kann sich etwas ändern“, ermunterte er kritische Nachfragen. Etwas zum Positiven ändern möchte Liguori für den Ortsteil Bergnassau-Scheuern. „Wir sind eine Stadt Nassau, daher darf Scheuern nicht mehr länger zurückgesetzt werden“, ist seine Devise seit vielen Jahren. Er erklärte, warum er einen eigenen Ausschuss für den Ortsteil bilden möchte. Es gehe ihm darum, die Entwicklung des Dorfes Scheuern und den Umbau im Bereich der Stiftung so zu begleiten, dass etwas Gutes für alle dabei entsteht. Äußerst positiv reagierte Manuel Liguori auf den Vorschlag von Mark Solomeyer, Vorsitzender des Werkstattrates der Stiftung, das 170 jährige Gründungsjubiläum der Stiftung als ein Fest für ganz Nassau zu veranstalten. Solomeyer ist zugleich Athletensprecher von Special Olympics Deutschland. Sein Motto als Athletensprecher ist: „Gemeinsam stark“. Das wünscht sich Manuel Liguori auch für Nassau. Sein Motto lautet daher: „Gemeinsam handeln“. Liguori bezieht die Stiftung Scheuern wie die Menschen, die mit der Stiftung verbunden sind, in das gemeinsame Handeln mit ein. Das kam erkennbar gut an.